Bronzefiguren aus Burkina Faso

Bronzefiguren – Burkina Faso

Das Handwerk des Bronzegießens stammt aus einer jahrhundertealten burkinischen Handwerkstradition , die von Vater auf Sohn überliefert wird. Sie stellt in einem der ärmsten Länder der Welt eine der wenigen Erwerbstätigkeiten dar, die einem ganzem Familienverbund ernähren können.

Die Herstellung

Mit Hilfe eines Modells aus Wachs, welches genau dem gewünschten zu gießendem Objekt gleicht, wird eine Negativform hergestellt.  Das fertige Wachsmodell wird hierzu mit dem Formlehm umhüllt und die Form danach getrocknet. Als nächstes muss das Wachs ausgebrannt werden, so dass der Formhohlraum entstehen kann. 

Anschließend wird Bronze auf etwa 1150 ºC erhitzt. Es verbleiben dann etwa fünf Sekunden, bevor das Metall zu kalt ist. Die Form wird zerschlagen um den Guss zu erhalten. Die Form ist nun verloren, und für weitere Güsse müssen neue Formen gemacht werden. Jede Bronzefigur ist damit ein Unikat. Diese Art der Herstellung wird  „Verfahren mit der verlorenen Wachsmodells“ [„lost wax“ oder „cire perdu“ – Verfahren] genannt.

Die Nacharbeit ist die bei weitem zeitaufwändigere Tätigkeit. Im Falle einer kleinen Bronzefigur beträgt die Zeit für das Schleifen und Polieren ca. 3-5 Stunden.